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Tour du Lac Leman 2024

September 2024

Inoffizielle Weltmeisterschaft der Marathon-Ruderer

Am Donnerstag morgen um 5:30 ging es für uns (Tim und Paul) aus Berlin los in die Schweiz. Wir waren den Tag über unterwegs. Trotz verspätetem Zug an der Grenze zur Schweiz war der Anschluss noch zu schaffen und die Ankunft in Genf war wie geplant. Einige der Wanderfahrer, die bereits in der Woche vor unserer Ankunft auf dem See gerudert waren, aber aufgrund des Regens an diesem Tag Kulturprogramm hatten, empfingen uns am Bahnhof und fuhren uns zum Quartier in der Schweinebucht auf der französischen Seite des Genfer Sees.

Weil die Unterkunft der Veranstalter leider nur ab Freitagabend verfügbar war, hatten wir uns kurzfristig dazu entschieden, das Quartier der Wanderfahrt mit zu nutzen. Es wurde gemeinsam mit den Teilnehmern, Manuel, der schon bei der Fahrt dabei gewesen war, und Freddi der abends noch zu uns stoß, zu abend gegessen.

Am Freitag ging es dann mit Hänger und der gesamten Mannschaft zur Société Nautique de Genève. Die Wanderfahrer luden ihre Boote ab und fuhren eine Tages-Etappe zurück zum Strand beim Quartier. Wir machten unser Marathonboot soweit fertig, wie es möglich war, installierten die Pumpe, klebten die Ausleger ab und brachten die Getränkehalterungen an. Sobald wir fertig waren und Lars noch zu uns gestoßen war (seine Verbindung hatte leider schon am Start Verspätung gehabt) ging es zurück in die Schweinebucht. Dort wurde das obligatorische Nudelessen abgehalten und die Brotdosen für das Boot gepackt. Der Tag war allerdings noch lange nicht zuende, denn an der Société Nautique fand noch der Empfang durch den Hauptorganisator Stéphane statt. Darauf folgte der Wetterbericht. Dort wurde, wie im letzten Jahr, eine kürzere Strecke aufgrund der Wetterbedingungen veranschlagt. Stefan fuhr uns zurück zum Quartier und dort bereiteten wir die letzten Dinge für den Marathon vor, bevor es ins Bett ging, um noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.

Am Samstagmorgen ging es früh los. Um 5 Uhr klingelte der Wecker, auf zur Société, letzte Vorbereitungen am Boot, Essen befestigen, GPS-Geräte anbringen etc. und dann mit dem Boot um 6:45 Uhr aufs Wasser. Nach etwas Zeitvertreib am Ufer legten wir ab und positionierten uns zum Start um 8 Uhr.

Der Start war sehr chaotisch. Viele Boote, wenig Platz und der Wind aus einer ungünstigen Richtung. Trotzdem konnten wir uns recht zügig ins vordere Feld bewegen und uns dort halten. Der Tag war geprägt von viel Regen und teilweise auch recht hohen Wellen mit uns und von der Seite. Trotz Probleme einzelner Ruderer mit den hohen Wellen fielen wir nur leicht zurück, sodass uns niemand überholte. Wir bekamen bei direktem Kurs auch nur verhältnismäßig wenig Wasser ins Boot. Unsere Pumpe war nicht nötig und die Lenzklappen wurden nur ab und zu geöffnet.

Beim Wendepunkt wurde uns bewusst, wie nah einige der anderen Boote hinter uns gekommen waren. Erstaunlicherweise wurde nach dem Wendepunkt in Rivaz das Wetter für uns aber deutlich besser. Die Wellen wurden kleiner und die Regenwolken gingen meist an uns vorbei. Somit war die Rückfahrt deutlich angenehmer als die Hinfahrt und auch deutlich schneller!

Die Ziellinie überquerten wir als drittes Boot nach 11:37 Stunden mit dem letzten Sonnenlicht. Dann nur noch das Boot aus dem Wasser nehmen, die wichtigste Ausrüstung einsammeln, duschen, noch etwas essen und dann ab ins Quartier.

Am nächsten Tag ging es darum, das Boot wieder transportfertig zu machen, also wurde der Hänger auf das Gelände der Société gezogen, alles zusätzliche aus dem Boot entfernt und es abgeriggert. Anschließend fand die Preisverleihung statt. 6 von den 18 gestarteten Booten mussten leider abbrechen und konnten das Rennen nicht beenden, fast alle waren Novizen, die trotzdem eine gute Leistung gebracht haben. Überhaupt bei solch einer Strecke zu starten und auf Geschwindigkeit zu fahren, ist mehr, als viele jemals anstreben. Wir gewannen die Novizen-Kategorie und durften eine Kanne mitnehmen!

Nach der Verleihung wurde uns noch ein 3-Gänge Menu aufgetischt. Nachdem wir uns von einigen der Mannschaften verabschiedet hatten, gingen Freddi und Manuel ihrer Wege, wir koppelten den Hänger an und fuhren mit einem Zwischenstopp bei Ulm wieder nach Berlin zurück.

Alles in allem war es dieses Jahr wieder eine sehr gelungene Veranstaltung trotz des Wetters und der Unterkunfts-Schwierigkeiten.
Wir bedanken uns bei Lars vom (RRC 1885), Freddi vom BRV 1882 e.V. und Manuel vom Karlsruher Ruderverein Wiking v. 1879, die alle kurzfristig einsprangen und extra nach Berlin kamen, um noch wenigstens einmal zusammen im Boot zu fahren.
All das, so dass wir bei dieser Veranstaltung überhaupt dabei sein konnten, da wegen Krankheit und Verletzungen leider 3 unserer 5 ursprünglichen Ruderinnen und Ruderer ausfielen.
Und Dank gilt Stefan, der es uns ermöglichte, dass unser Boot rechtzeitig an Ort und Stelle war.
 

Baumgarten Marathon Tour du Lac Leman 2024 Start zum Genfer See Marathon 2024 Baumgarten C-Vierer fertig für die Tour du Lac Leman 2024
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Baumgarten Marathon Ruderboot Ziel Genfer See Marathon 2024 Sieger Novizen Tour du Lac Leman 2024
Mittagessen Genf für die Teilnehmer Tour du Lac Leman 2024 Lac Leman 1 Gang Lac Leman 2 Gang
Lac Leman 3 Gang